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Was hat HIV mit AIDS zu tun?

Montag, Mai 8th, 2006

Beim Lesen eines Artikels von Rebecca V. Culshaw, Mathematik-Biologin in Texas, fielen mir die ganzen Wissenschaftsoziologischen Thesen ins Auge, die ich gerade erst in meinem Laborstudienseminar behandelt habe.
Frau Culshaw hat als Mathematikerin angefangen Modelle über die Verbreitung des HI-Virus zu berechnen, hat damit promoviert und insgesamt 10 Jahre ihrer WIssenschaftkarriere damit verbracht. Inzwischen hat sie erkannt, dass unter dem Krankheitsbild AIDS historisch (seit den 1980ern) sehr verschiedene Dinge subsumiert wurden. Diese Krankheit also einem sozialen Definitionsprozess unterlag und immer noch liegt. Zu Beginn der 1980er war es gar keine Krankheit sondern ein Hilfsmittel für die Beobachtung eines „neu aufgekommenden“ Syndroms, von dem vorwiegend junge homosexuelle Männer betroffen waren. Seitdem wurden zahlreiche andere Krankheiten und Erscheinungen dem Label AIDS „hinzudefiniert“.

Hinzu kommt, dass der Zusammenhang zwischen HIV und AIDS ausserordentlich beliebig konstruiert erscheint, und die sogenannte „wissenschaftliche Faktenlage“ doch recht dünn ist. Umso erstaunlicher, dass nahezu jeder Mensch mit Alltagswissen diesen Zusammenhang für gesichert hält – mich bis heute eingeschlossen. Die Bestimmung ob jemand „positiv“ ist mit weiteren Schwierigkeiten und Ungereimtheiten verbunden, da es bis heute keine einfache Möglichkeit gibt das Virus direkt nachzuweisen. Geschweige denn, dass man die vermuteten Aktionen des Virus in irgendeiner Form im Labor beobachten konnte. Dabei gehört die Forschung auf diesem Gebiet zu der am kapitalkräftigsten unterstützten.
Interessanterweise ist der höchste Sterbegrund bei HIV-Positiven in den USA Leberversagen auf Grund der extremen, verschriebenen Medikamente. Die Sterberate liegt zwischen 6.7 and 8.8%. Im Vergleich dazu liegt die globale Sterberate von HIV-positiven, wenn man unterstellt, dass alle AIDS-Fälle innhalb eines Jahres zum Tode führen, zwischen 1 und 2%.

The real victims in this mess are those whose lives are turned upside-down by the stigma of an HIV diagnosis. These people, most of whom are perfectly healthy, are encouraged to avoid intimacy and are further branded with the implication that they were somehow dreadfully foolish and careless. Worse, they are encouraged to take massive daily doses of some of the most toxic drugs ever manufactured. HIV, for many years, has fulfilled the role of a microscopic terrorist. People have lost their jobs, been denied entry into the Armed Forces, been refused residency in and even entry into some countries, even been charged with assault or murder for having consensual sex; babies have been taken from their mothers and had toxic medications forced down their throats. There is no precedent for this type of behavior, as it is all in the name of a completely unproven, fundamentally flawed hypothesis, on the basis of highly suspect, indirect tests for supposed infection with an allegedly deadly virus – a virus that has never been observed to do much of anything.

Alles in allem also ein schönes Besipiel für die soziale Konstruktion von Krankheiten. Fragen die einer weiteren Untersuchung wert scheinen sind denn auch:

  • Welche geselschaftliche Gruppen haben/hatten Teil an der Definition von AIDS.
  • Welche Interessen verbinden sich mit der Hinzunahme von Symptomen/Merkmalen
  • Wer ist an der Aufrechterhaltung des status quo beteiligt.

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