auftstieg und fall der o-ton-ute gang
ach was war das für eine zeit, ich weiss gar nicht wie lange das schon her ist; zwei jahre? oder drei?… durch einen zufall geriet ich in die ackerstrasse zu einer veranstaltung von o-ton-ute. und ich war platt, was da geboten wurde haute mich um: damals noch mit halb vollem saal, wurde humor und lyrik und geschichten aufgeführt die mir bis ins mark gingen oder meine lachmuskeln bis zum bersten spannten…
sonntag um sonntag brachte ich nun bei ihnen zu, sogar zu auswärtsfahrten nach prenzl berg ließ ich mich überreden, und wurde nicht enttäuscht.. es erschienen „platten“, von denen elis’s bis heute zu meinen schätzen gehört, mit schlagern wie: „baustellenmädchen“.
im winter barst der schokoladen vor schaulustigen; die qualität der veranstaltung litt unter den häufigen auftritten; echte perlen fanden sich nur an den sonntagen nach zwei-wöchiger pause, die anderen veranstaltungen erhob ich mir mit berliner in den genuss eines lohnenden abends.
Kurz vor der drohenden alkoholabhängigkeit und irreparablen depression machte ich irgendwann im januar oder februar diesen jahres einen schnitt: ich ging einfach nicht mehr hin, ja vergass es fast, dass es sie noch gab. nur der regelmässige email-newsletter gemahnte mich.
früher oder später musste es jedenfalls so kommen, ein zu tode langeweiliger sonntag den ich zu hause verbrachte zog mich gegen abend in die ackerstrasse; ich hatte noch die sommerliche-o-ton-ute-zeit von damals im kopf und erreichte ihn erst zu um 9; war damit zu spät, was mir sonst nie passiert ist, da ich gerne einen sitzplatz mein eigen nenne… doch es war noch platz! reichlich sogar; soviel, dass ich meinen hintern auf einen, meine beine auf einen anderen und mein bier schliesslich auf einen dritten stuhl schob, das fing ja gut an.
bs auf die halbierung der zuschauerzahlen hatte sich nicht viel getan: elis und rescü haben ihren bauchumfang erweitert, es gab keine gäste und nur die rumpfcrew ohne brisk stand vorne. die geschichten waren nett, aber es gab nicht viel neues.. elis zum klavierspiel von pawel in einer xten wiederholung der lesetemposteigerung, wello kreischt an der guitarre etc. pp. einfach keine veränderung, immer wieder die gleiche show, keine entwicklung. einziger schimmer: elis an der guitarre, die ihn wirklich liebt, nur leider traut? er sich nicht allzuoft, aber das war ja früher eigentlich auch schon so.
aber eine veränderung gab es dann doch; nicht nur dass das publikum halbiert im raum sass, nein auch der altersschnitt wurde halbiert! (zieht man mal die üblichen verdächtigen aus der „ute-familie“ ab) und während rescue also vorne über teenie erlebnisse berichtet sitzen selbige im raum und lachen sich scheckig an den falschen stellen – hihi, bäh. krönender abschluss dann die elissche verabschiedung, die durch teenie-fans mit gequieckt wird: „..es sei denn sie sind sehr attr..“; das kalte grausen packte mich, und ich entglitt geschwind in die herrlich erfrischende berliner nacht.